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Was bedeutet im Kontext eines Hilfsangebotes für Familien der Begriff „systemisch“?

Als soziale Wesen sind wir Menschen vielfältig miteinander verbunden. In der systemischen Beratung und Familientherapie nutzen wir diese Beziehungen für Veränderungs- und Heilungsprozesse.

Wir gehen in unserer Arbeit immer davon aus, dass kein Verhalten ohne das System, den sozialen Kontext, zu verstehen und schon gar nicht zu verändern ist.

Die Systemische Beratung und Familientherapie gilt heute als das Mittel der Wahl bei vielen psychischen Symptomen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen.

Die Systemische Beratung / Familientherapie ist ein wissenschaftlich anerkanntes Verfahren, dessen Fokus auf dem sozialen Kontext psychischer Störungen und Konflikte liegt.

Die Systemische Beratung und Familientherapie zielt auf die Lösungen der Probleme ab, die Menschen im Kontext ihrer Beziehungen mit wichtigen Bezugspersonen ihres Lebens und ihrer sozialen Netzwerke erleben.

Die systemische Perspektive betrachtet die Probleme Einzelner immer als Ausdruck für das gesamte System. Deshalb bezieht die Systemische Praxis nach Möglichkeit die Angehörigen und weitere Personen in den therapeutischen Prozess mit ein. Es stehen aber auch geeignete Methoden für die Durchführung von systemischer Einzelberatung/-therapie und systemischer Paarberatung/-therapie zur Verfügung.

Systemische Beratung und Therapie wirkt schnell, weil sie auf Stärken, Lösungen und Ressourcen fokusiert. Die Hilfesuchenden werden dazu angeregt und ermutigt, schnell wieder auf eigenen Füßen zu stehen und ihr Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen.

Grundlage für die systemische Praxis ist die Kooperation zwischen Hilfesuchendem und Helfer. Zentrales Arbeitsmittel ist der öffnende Dialog. Dem Klienten gegenüber bemüht sich der Therapeut oder Berater um eine Haltung des Respekts, der Unvoreingenommenheit, des Interesses und der Wertschätzung bisheriger Handlungs- und Lebensstrategien.

 

Themen und Anliegen in der Systemischen Beratung und Familientherapie sind zum Beispiel:

  • psychische Gesundheit von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, zum Beispiel bei Ängsten, Depression u.a.
  • Paarkonflikte einschließlich Trennung, Scheidung, Neubeginn
  • Pflegefamilien, Adoption und verwandte Themen
  • familiäre Lebenszyklen und Lebensberatung in Übergangsphasen
  • Förderung der Erziehungskompetenzen von Eltern und Familienfunktionalität
  • schulische Probleme
  • berufsbedingte Schwierigkeiten
  • traumatische Erfahrungen, Verlust und Trauer